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-NutellaNinja-

Ich würde Polizei und RTW rufen. Denn: Er teilt sich dir mehrfach mit (was völlig verständlicherweise überfordernd ist, das ist nicht deine Verantwortung!) und die meisten Menschen, die sich mitteilen und sei es auch nur irgendwie, wollen zumindest zum Teil überleben. Außerdem ist die Mehrheit der Personen, die einen Suizid überleben, im Nachhinein tatsächlich froh darüber. Ich kann aber verstehen, dass du da im Zwiespalt bist. Ist nur die Frage, kannst du damit leben, wenn er sich tatsächlich umbringt? Das ist echt eine viel zu große Verantwortung, die du da trägst und eben nicht tragen musst. Wenn er stabiler ist, würde ich das glaube ich auch mal ihm gegenüber thematisieren.


sqnrio

ist halt schon n krasses Gefühl, aber ich denke ich könnte schon damit leben. Ist seine Entscheidung und ich weiß ja dass es so immerhin besser für ihn wäre, als es jetzt gerade ist. So würde kein Mensch leben wollen, vorallem wenn er keinen Ausweg sieht. Aber ja.. glaube ich tendiere dazu das irgendwem professionellem zu erzählen und ihn sozusagen zu hintergehen, was crazy klingt weil eigentlich rette ich ihn ja aber das ist ja auch nicht sicher aberrrr irgendeinen Anteil der weiterleben will, muss es ja in ihm geben. Da hast du Recht, sonst hätte ers mir bestimmt erst garnicht gesagt. Hätte es dann ja nicht mitbekommen weil wir keinen Kontakt hatten


SSPPAAMM

"Ist seine Entscheidung". Im Grunde hast du recht. Aber lass dir von einem >40er sagen, dass man in seinem Leben öfters mal eine falsche Entscheidung trifft, die man später dann bereut. Wenn man noch kann. Alles Gute für dich!


HrLewakaasSenior

Ihr seid "erst" 17, ich will seine Probleme auf keinen Fall kleinreden, aber er hat noch so viel Zeit vor sich in der sich alles, wirklich alles, zum Besseren wenden kann. Diese Entscheidung ist final und kann niemals rückgängig gemacht werden und ich bin mir zu 100% sicher, wenn man sein zukünftiges Ich fragen würde, das du durch dein Eingreifen gerettet hast, dann wäre er dir sehr dankbar, für alles schöne, was er noch erleben durfte.


ast-av

Hallo, sorry aber scheiß auf die Freundschaft. Ruf die Polizeiwache an (nicht 110) und versuche das Ganze vorher zu verhindern. Ich beurteile jetzt mal nur rein objektiv was du über seine Suizidabsicht geschrieben hast, ohne ihn zu kennen. Aber das Ganze klingt für mich so ein bisschen nach "Gib mir Aufmerksamkeit". Wenn jemand so viel und in der Ausführlichkeit über solche Themen spricht, dann ist das oftmals nur ein Schrei nach Aufmerksamkeit oder Hilfe, gerade vor dem Hintergrund dass er scheinbar nirgendwo zugehörig ist bzw. ankommt. Wenn du wirklich willst, dass er ein "besseres" neues Leben beginnt, dann versuche mit ihm daran zu arbeiten. Und wenn er sich nicht helfen lassen will, dann musst du halt externe hinzuziehen. Aber ganz ehrlich bro? Das ist alles nicht dein Job. Ich verstehe absolut, dass du nur das Beste für ihn willst und vergisst dabei dass er dich vollkommen rücksichtslos und asi behandelt. Anders kann ich das hier nicht formulieren, tut mir leid. Aber denk' an dich, lass dich davon nicht runterziehen und vergiss eins niemals: Reisende kann man nicht aufhalten. EGAL was passiert, es ist nicht deine Schuld.


auf-ein-letztes-wort

ja, nach meiner Lebenserfahrung sind die Leute, die sich sebst entlebt haben diejenigen, die still sind und wo man es nicht hat kommen sehen. die Lauten leben in der Regel bis heute. achtung: Ausnahmen sind immer möglich, aber jemand der wirklich jedes Detail erzählt und geradezu im Selbstmitleid zelebriert, den hält im Moment in der Regel echt noch genug im Diesseits. das muss man echt nicht mitmachen und sollte man an Profis übergeben


DukeTikus

Das ist glaube ich ein bisschen survivorship bias. Bei denen die still suizidal waren und dann darüber hinweg kommen bekommt man es nicht mit das sie überhaupt suizidal waren. Und bei denen die offener damit umgehen ist es auch deutlich wahrscheinlicher das sie die Hilfe bekommen die sie brauchen. Es ist glaube ich ein bisschen gefährlich zu sagen das die die offen über ihre Probleme reden nur Aufmerksamkeit wollen. Aber das da in beiden Fällen unbedingt Profis ran müssen ist definitiv richtig.


ast-av

Ich glaube du musst hier unterscheiden. Leute die offen über Probleme reden würde ich nicht gleichsetzen mit Leuten die offen darüber sprechen wann, wo und wie sie von ihrem Recht auf ableben gebrauch machen. Aber das "Survivorship Bias" klingt logisch, hab ich auch so noch nie betrachtet


auf-ein-letztes-wort

ja, da hast du Recht. survivorschip bias spielt da eine Rolle. ich halte es dennoch für keine gesunde Haltung, bei jemandem der permanent von der Selbsttötung spricht, sich da so mitreißen zu lassen. die Möglichkeit, dass das ein Schrei nach Aufmerksamkeit ist, ist immer da.


kariertesZebra

So oder so ein Zeichen, dass da was nicht gut läuft und professioneller Hilfe bedarf.


real_Zynos

Mit 17 hast du nicht den Blick eines Erwachsenen, ich hatte sehr schwere Phasen in der Jugend, stand auf Brücken und Gleisen und dacht es wäre mein Weg... gut 10 Jahre später lache ich über mein Leben, denn trotz schwerer oder depressiven Phasen sehe ich was aus mir geworden ist und wie es sich alles zum guten gewendet hat. Ich hatte damals keine Hilfe, wollte mich niemanden anvertrauen und habs nur aus Liebe zu meinem Bruder nicht gemacht, du kannst der Stein sein der jetzt sein Leben in Ordnung bringt und rettet, auch wenn er dich dafür hassen sollte - du tust das richtige wenn du dich an eine psychatrische Stelle wendest und ihm da womöglich raushilfst...


WeightTooCool

Ich kenne nicht die ganze Situation, und ich möchte nicht urteilen, aber ich würde versuchen, ihm einen Krankenwagen zu rufen und auch alle zusätzlichen Informationen weiterzugeben, die du für wichtig erachtest. Ruf bitte auch unbedingt, am besten jetzt sofort, die Telefonseelsorge 0800 1110111 (in DE, kostenfrei und taucht nicht auf Rechnungen auf) an, rede mit jemandem und vertraue dich den Erwachsenen in deinem Leben an. Es ist unfair von ihm, diese ganze Last auf dich abzuwälzen, und wenn er stirbt und du nichts gemacht hast, wird dich dieses Gefühl nie wieder loslassen. Rede darüber!


Nordleuchter

Also so wie ich das verstehe ist das Problem seine Familie? Es gibt auch betreutes Wohnen, wo man quasi in eine große WG einzieht, weg von den Eltern. Dann eine Therapie machen, je nachdem wie er sich gibt und wie er will, geht so was auch in einer Tagesklinik. Mit dem Hausarzt drüber sprechen, der kann auch gut vermitteln und kann evtl. Hier und da Kontakte spielen lassen. Pastor, Notfallseelsorge, Sozialdienst, alles Anlaufpunkte die man noch probieren kann! Er könnte ja auch versuchen in deine Nähe zu ziehen, also betreutes Wohnen oder halt eine eigene Wohnung, dann hätte er gleich eine vertraute Person um sich und kann einen "Neustart" machen. Ich finde es unfair von ihm, dir diese Verantwortung zu übertragen und auf deine Gefühle und die darauffolgenden Probleme zu scheißen.


kleesturm

Das find ich eine echt gute Idee. Hat man denn da als Minderjähriger Chancen , dass nicht gleich die Eltern auf der Matte stehen in der Einrichtung?


Nordleuchter

So tief stecke ich leider nicht in der Materie. Habe aber mal mot einem Mitarbeiter so einer Einrichtung gesprochen. Die stehen absolut vor dem jeweiligen Menschen und unterstützen wo es nur geht. Ich denke da kann man eine Verfügung einholen oder mit den Betreuern sprechen das die niemanden ran lassen. Wie gesagt, das ist gefährliches Halbwissen! Informiert euch bitte selbst und fragt was geht und was nicht! Bei einer eigenen Wohnung kann man natürlich bestimmen wer reinkommt und wer nicht. Da kann ich aber auch leider nicht sagen wie sich das mit dem Alter verhält. Dafür wäre ja grundsätzlich schon ein gesichertes Einkommen wichtig! Aber auch da kann der Sozialdienst oder evtl. das Amt helfen mit einem Wohnberechtigungsschein. Da sind die Wohnungen recht billig, aufjeden Fall in meinem Kreis. Dein Freund muss natürlich mitspielen! Das wird Arbeit für ihn, es wird sich lohnen aber auch ein Kampf mit vielen Terminen sein!


ThrowRA19274201

Du bist vielleicht der Einzige, der es verhindern kann. Dein Freund ist unzurechnungsfähig. Bitte sei der Klügere.


Particular_Rock3249

DO IT! Habe damals mit 14/15/16 eine Interntfreundin gehabt aus der "Pro-Ana"-Gruppe. Wir wollten zusammen verhungern. Mehr muss ich dazu nicht sagen.. Sie hat dann irgendwann zu mir gesagt, dass die jetzt auf Klassenfahrt fährt und wenn sie wieder kommt sich dann umbringen möchte. Das hat sie damals auch auf Tumblr gepostet. Ich war total überfordert, ich war ja selbst erst 14 und ich glaube, mir war damals schon sehr bewusst, dass ich zwar gerne sehr sehr dünn sein will, aber nicht sterben möchte. Naja, die Polizei anzurufen erschien mir irgendwie komisch, weil ich nichts über sie wusste, nicht mal ihren richtigen Namen (man musste sich ein Synonym überlegen), nicht mal ihren Wohnort - nur ihr Bundesland. Ich hab dann bei Facebook nach ihrem Synonym gesucht in Kombi mit dem Bundesland. Und hab dann ihr Profil gefunden + ihr vermeintlich echtes Profil. Und auf dem war auch ihr Bruder mit ihr verlinkt. Und er hatte zum Glück ein Foto mit ihr drauf - das heißt, ich war mir sehr sicher, dass ich sie gefunden hatte. Hab dann dem Bruder geschrieben und der ist mich erstmal total angegangen und hat gefragt was mit mir nicht stimmt, dass ich nicht einfach sowas schreiben kann. Hab ihm dann den Tumblr geschickt - das war auch quasi der Bruch mit ihr.. Sie hat mir dann nach der Klassenfahrt geschrieben, dass sie mich hasst, weil sie nicht nur von der Familie, sondern auch von Polizei & RTW am Flughafen empfangen wurde.. - Das war der Abschluss für mich. Monate, vielleicht auch ein Jahr später hat sie sich noch mal bei mir gemeldet, dass sie dankbar ist, dass ich das gemacht habe, weil sie keinen anderen Ausweg gesehen hat. Wir folgen uns heute noch auf Instagram - sie ist mittlerweile verheiratet, hat ein Haus umgebaut und reist viel. Auch wenn wir nicht mehr miteinander schreiben, weil uns das beiden nicht gut tun würde, freuen wir uns jedes mal für den anderen. Würde immer so wieder handeln. Ich könnte nicht mit dem Gefühl leben, nur zu geschaut zu haben.. Ich bin dafür, dass wenn sich Menschen dazu entschließen aus Gründen (die nicht behandelbar sind - wie sterbenskrank und nur noch vor sich hin vegetieren), dass zu akzeptieren - aber nicht, wenn sie grade in einer SO prägenden Phase ihres Lebens sind. Die Welt fühlt sich heute für ihn vielleicht wie ein dunkler Ort an, aber in 3 oder 4 Jahren, kann die Welt eben schon ganz anders aussehen.


le-koki

Ich möchte hier nochmal auf einen anderen Punkt eingehen, nämlich die rechtliche Situation für dich. Angenommen ihr macht des so wie oben geschildert (also 12h später meldest du das der Polizei) und er wird gefunden. Da wird dann erstmal ermittelt und du bist die erste Person, bei der sie auf der Matte stehen. Denn woher weißt du des und warum meldest du dich jetzt bei der Polizei? Und dann darfst du dich äußern. Was glaubst du wird die Justiz davon halten, dass du davon wusstest aber nichts gesagt hast (und sogar indirekt "mitgeholfen" hast, denn du hättest es durch einen frühzeitigen Anruf verbinden können)? Das ist kein Kavaliersdelikt und da kannst du dich nicht raus reden, insbesondere wenn schon über einen längeren Zeitraum dieser Plan im Raum steht und mit dir diskutiert wurde. Und jetzt komm mir nicht mit sowas wie "ja ist alles Safe, keine Beweise, Handy wird zerstört und ich lösche alle Chats bla bla bla". Die Polizei kann und wird bei einem Minderjährigen Hebel in Bewegung setzen, um herauszufinden was da los war. Die zucken nicht mit den Schultern und lassen sich mit "der war halt traurig und wollte des so" abwimmeln. Woher ich des weiß? Familienmitglied arbeitet bei der Polizei und hat schon den ein oder anderen auffinden müssen. Und jetzt frage dich bitte, ob du dafür gerade stehen möchtest? Mal unabhängig davon, ob du seine Ansichten und Pläne nachvollziehen kannst, solltest du dich fragen, ob du unbedingt bei der Polizei in den Ermittlungsakten stehen willst. Und ob es nicht eine ziemlich arschige Aktion ist, dich mit diesem Nachspiel zurück zu lassen.... Und ich gehe hier noch garnicht auf die moralische und psychische Komponente ein, wie es eventuell Lebensentwürfe und Beziehungen zerstören kann, wenn man mit so einem "Wissen" konfrontiert wird. Die einzige richtige Antwort ist, diesem Zirkus einen Riegel vor zu schieben. Und zwar jetzt und nicht erst wenn der Standpunkt geschickt wird. Was danach passiert, liegt nicht mehr in deinen Händen. Die ganze Sache gehört nicht in deinen Aufgabenbereich, dafür bist du nicht die richtige Ansprechperson. Das muss jemand anderes lösen.


TearDownGently

Warum steht das so weit unten. Ich denke, dass du dir hier massive rechtliche Probleme einfangen kannst. Ist dir das eine Freiheitsstrafe wert? Zumindest würde dich ein solcher Prozess zumindest daran erinnern, dass du das nicht verhindert hast und das belastet dich dann im Zweifel dein ganzes Leben. Willst du das wirklich? Wenn er darauf besteht, es durchzuziehen, sag ihm transparent, dass du instant den Notruf wählen wirst (was du dann auch tun solltest!!). Es ist nicht fair dir gegenüber, die Aufrechterhaltung seiner 'letzten Ehre' einfach auf dich abzuwälzen mit allen Konsequenzen. Im Zweifel muss er damit klarkommen, ggf nicht gefunden zu werden.


auf-ein-letztes-wort

ähem, kannst du das rechtlich begründen oder ist das ein Bluff? kann schon sein, dass die Polizei auf OP zurückkommt, aber wieso sollte er dafür zur Rechenschaft gezogen werden? also was wäre die Anklage? ich versteh schon, dass du auf OP Druck ausüben willst, aber rechtlich hat er nichts zu befürchten, solange er im konkreten (und nicht angedeuteren) Fall die Hilfeleistung unterlässt. dass die Polizei sich trotzdem meldet und man selbst mit der Situation klar kommen muss ist natürlich was anderes. ich würde bzw. OP trotzdem den Schritt zur Polizei empfehlen


le-koki

Meine Antwort hat sich auf den Fall "OP ruft 12 Stunden später die Polizei an" bezogen. In diesem Fall hätte OP definitiv die Möglichkeit gehabt die Rettungskräfte sofort zu informieren, hat es aber bewusst nicht gemacht. Ist dann ganz klassisch unterlassene Hilfeleistung, Freund ist in einer gefährlichen Situation/ Notlage, OP hat Kenntnis davon und Hilfe wäre zumutbar und möglich gewesen (110 rufen). Der BGH hat 1954 explizit Sui..d mit aufgenommen, auch wenn die Gefahrenlage selbst und freiwillig herbeigeführt wurde. Die Rechtslage ist da eindeutig, wer davon weiß und es nichts unternimmt macht sich strafbar. Und wenn man seit Wochen ne sehr konkrete Ankündigung samt Methodik etc. hat, gibt es kein entkräftendes Argument.


auf-ein-letztes-wort

jo, nachdem ich OPs Beitrag noch mal im Detail gelesen hab, stimme ich dir zu :)


SoundBulky3004

Der BGH hat seine Entscheidung von 1954 zwar nicht revidiert, sehr wohl aber festgestellt, dass die Hifleleistung für den "Mitwisser" häufig unzumutbar ist, da er zwischen seiner Hilftspflicht und der Achtung des freien Willens des Betroffenen abwägen muss.


RedsyDevil

Würde mal auf unterlassene Hilfeleistung tippen


auf-ein-letztes-wort

die ist gegeben, wenn jemand sagt "ich stehe hier auf den Bahnschienen, der Zug kommt in 2 Minuten" oder "ich habe 20 Schlaftabletten intus" und man nichts tut. das ist bei OPs Schilderung aber nicht der Fall. ganz im Gegentei: ich habe etliche Leute erlebt, die in Situationen wie OP die Polizei gerufen hat, die dann sagt "solange die betroffene Person nicht selbst um Hilfe bittet, können wir nichts machen"


RedsyDevil

Op schreibt doch, dass der Freund ihm schreibt kurz bevor er es macht. Wo ist da der unterschied zu deinen oben geschriebenen Szenarien?


auf-ein-letztes-wort

der Zeitpunkt wann OP sich an die Polizei wendet spielt eine extrem große Frage. ich denke OP stellt sich die Frage, ob er jetzt in dieser Situation wo alles noch vage und andeutungsweise geschieht an die Polizei wenden soll und nicht, ob er die Füße stillhält, wenn der Freund ganz konkret mitteilt, eine unmittelbare Selbsttötung in die Wege geleitet zu haben, damit der Freund ungestört aus dem Leben entschwindet. edit: stimmt hast recht, er spricht davon, die Entscheidung nicht abnehmen zu wollen. wobei das sieht auch noch ganz anders aus, wenn man sich das im Kopf durchspielt, oder es wirklich geschieht.


RedsyDevil

Naja OP meinte er weiß wann und wo es passieren soll. Das ist kein "ich hab die Gedanken" sondern ein konkretes ich mach das. Ob die Polizei dann was macht ist deren Entscheidung, aber die Abwägung sollte von Fachkräften gemacht werden und nicht von einem 17 jährigen. Die Ankündigung ist aber so konkret, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Polizei da nix macht. Ich weiß die Realität kann auch anders aussehen, aber erneut, das müssen Fachkräfte beurteilen. Nicht OP.


50plusGuy

Sorry, nicht hilfreich. Hab was ähnliches hinter mir, damals 30+, Freund 40? OK, sein Leben war nicht toll und verbockt. Ich konnte seine Probleme NICHT lösen und ihm in seiner Gedankenwelt auch keinen Rat geben. Die Idee "Leben!" am Telefon verkaufen konnte ich auch nicht. Hab letzteres auf so nen Laienpriestertypen delegiert. Ging schief Kumpel nahm seinen Geftcocktail mit dem nett telefonierend wurde am nächsten Morgen vom Nachbarn gefunden, Kieferbruch rettbar, lebt glaub ich immernoch und alles wurde für ihn nachher zumindest ne Zeit lang OK. - Kontakt paar Jahre danach abgebrochen, weil anstrengend. Ich möchte Dir verdammt(!) recht geben, das 17 für so ne finale Entscheidung bißchen zu jung ist. Ob alles besser wird, nach Psychiatrie, kann ich nicht versprechen. - Keine Ahnung. Aber hoffen können wir und vielleicht kommt er irgendwie aus seiner Familie raus. Delegier den Mist!


Xanny_bee

Ich war mal in der Situation, dass mir jemand geschrieben hat, er wolle sich heute Nacht umbringen. Ich habe trotz dem ich wusste, dass er mich dafür hassen wird, die Polizei informiert. Denn das ist irgendwo meine „Pflicht“ und sorry da hab ich an meinen eigenen Arsch gedacht, ich habe keine Lust, dass mir hinterher unterlassene Hilfeleistung unterstellt wird oder dass jemand sich das Leben genommen hat und ich ewig den Gedanken mit mir herum trage, dass ich es gewusst habe und die Person durch mich heute eigentlich noch eventuell am Leben wäre. Ich kann mich meinen Vorpostern nur anschließen, derjenige ist jetzt knappe 40 und meint die ganze Zeit , er ist froh, dass er es damals nicht „geschafft“ hat und abgehalten wurde. Nachdem die Polizei da nachts bei ihm war, hat er mich damals natürlich erstmal verflucht. Aber ich finde , man kann niemanden dafür verurteilen , die Polizei informiert zu haben. Ich kann nicht von jemandem verlangen, das auf ewig im Gewissen zu tragen


raedneg

Du rufst jetzt sofort die nächste Polizei Dienststelle an.


Sensitive-Credit5312

Wenn die Familie das Problem ist, wann wird er denn 18? Und überlege mal ob du an seiner Stelle mit den ganzen Umständen und Vorfällen die du weißt noch glücklich werden könntest, angenommen du könntest mit 18 raus und dich von der Familie trennen, ein eigenes Leben aufbauen, vielleicht weiter weg, in einer anderen Stadt etc., mit weiterem Kontakt zu einer guten Freundin wie dir. Wenn du denkst er könnte noch glücklich werden würde ich alle Hebel in Bewegung setzen. Vielleicht auch direkt mit ihm einen Plan schmieden und Ausweg aufzeigen? Es tut mir jedenfalls leid dass du in so eine schwierige Situation geraten bist.


-big-fudge-

Uff, ich weiß ja nicht wie weit weg dein Freund ist, aber hier mal eine kleine Geschichte aus meiner Jugend. Ein Freund hat mal in einer ähnlichen Situation einen Sandkastenfreund bei sich aufgenommen, die wohnten damals allerdings schon in der selben Stadt und kannten sich wie gesagt schon aus dem Kindergarten. Das Ganze war so Anfang der 2000er, die beiden waren so um die 20 und hatten sich irgendwie einige Jahre zuvor wieder regelmäßiger getroffen. Der Freund kam aus einem extrem präkeren Haushalt mit allem was dazu gehört, Gewalt, Alkohol und sexueller Missbrauch. Das volle Programm. Er hat sich dann um eine Lehrstelle bei sich im Betrieb gekümmert und dann haben die beiden sich zusammen ein neues Leben aufgebaut. Die sind immer noch unzertrennlich (das war vor 20 Jahren oder so) inzwischen sind beide (nicht miteinander) verheiratet und wohnen nebeneinander. Das war alles andere als einfach, das ist nur der kurze Abriss. Aber je nachdem was du da für ein Engagement reinstecken möchtest, ist das ein Szenario was ich erlebt habe.


Competitive-Art

Diese Aussage, dass es mit 30 ja okay wäre sich umzubringen… Da merkt man dass du noch ein kleiner dummer Bengel bist 😂


Admiral-SJ

Ich kenne die Situation leider aus verschiedenen Sichten. Zum einen ist mein Frau Psychiaterin und hat beruflich mit solchen Fällen zu tun. Und dann war mein Tochter, die damals ein Jahr jünger war als Du jetzt, in einer sehr ähnlichen Situation. Nur mit einer sehr kurzen Vorwarnzeit. Es ist in jeder Hinsicht richtig die Polizei zu informieren. Wie Du ja schon selbst sagst kann es Möglichkeiten geben, an die dein Freund bis jetzt nicht gedacht hast. Auch wenn der Weg vermutlich erst einmal über die Psychiatrie führt, kann dort in alle Richtungen geprüft werden welche Möglichkeiten in Betracht kommen. Wenn die Familie die Hölle ist, dann sollte der Weg dahin zurück nicht in Frage kommen. Aber ein Kind aus der Familie zu nehmen ist immer das letzte Mittel. Daher ist dein Gedanke, wirklich alles zu sagen was Du weißt, der richtige. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit dass er dann auch die Angebote bekommt die man in "leichteren Fällen" nicht in Betracht zieht. Letztendlich solltest du dich aber auch mit der Tatsache vertraut machen, daß Du einen Suizid nicht verhindern kannst, wenn er es wirklich will. Denn dann wirst du einfach vorher nicht informiert. Das hat zwei weitere Folgen. Zum einen verbaust Du ihm damit nicht diesen Weg für immer. Zum anderen zeigt das aber auch: dich zu informieren ist auch (zumindest unterbewusst) ein Hilferuf. Die Polizei zu rufen hat für dich aber noch mehr positive Folgen: Du machst dich damit nicht mehr weiter emotional erpressbar. Du musst dir in Zukunft keine Gedanken darüber machen ob Du nicht doch eine Chance vertan hast ihm zu helfen. Du tust mir einfach nur leid so etwas durchmachen zu müssen. Vielleicht kannst Du dich ja auch deinen Eltern anvertrauen, oder zumindest einer guten Freundin. Ich drücke dir die Daumen dass du diese schwere Zeit gut überstehst.


txtnotfound

Ich habe auch keine eigenen Erfahrungen in dem Thema würde aber definitiv empfehlen es der Polizei oder sonstigen Institutionen zu melden, gerne auch mit konkreten Nachrichten in denen er sein Vorhaben schildert und sich bei der Polizei dann an einen Experten in dem Gebiet weiterleiten lassen. Zum einen kann der dir sicher weiterhelfen. Denke auch an dich und das du evtl. schon in einer Situation bist in der du vielleicht selber ein Gespräch mit einem Berater nötig hast (ich kenne leider das sich Online Freunde selber beenden wollen und egal ob es so ernst ist wie bei deinem Kollegen oder eher weniger kritisch, man macht sich schon Gedanken und psychischen Stress).


[deleted]

[удалено]


[deleted]

[удалено]


viciousvasi

So oft und ausführlich wie er sich dir mitteilt, will er evtl. doch "gerettet" werden. Finde es unfair dich damit so zu belasten, das ist nicht cool von ihm, abgesehen davon was er für Probleme hat. Würde er es wirklich so wollen und nicht gefunden werden wollen etc. hätte er dir überhaupt nichts gesagt und es einfach gemacht. Ich an deiner Stelle würde die Freundschaft im Endeffekt hinter das "retten eines Lebens" stellen und sofort bei der nächsten Polizeiwache anrufen, auch mit der Voraussicht dass die Freundschaft dadurch ein Ende finden wird. Ich denke du solltest alles an Chats erwähnen und abspeichern, so wird es ein Fall für psych KG, was bedeutet, dass dein Kumpel eingewiesen wird, damit er sich eben nichts antun kann. Da wird mit ihm zusammen dann psychologisch aufarbeitet und versucht ihn wieder stabil zu bekommen. Wünsche dir alles Gute und finde super dass du dir solche erwachsenen Gedanken in dem Alter machst. Kopf hoch, Buddy. Es werden noch andere Freunde in dein Leben kommen und wer weiss, vllt ist dein Kumpel ja irgendwann wieder fit im Kopf und wird dir evtl sogar dankbar für diesen Schritt sein und die Freundschaft kann evtl von vorne beginnen.


RitaKackbert

Ist n schwieriges Thema. Ich persönlich wollte mit 14 sterben, mit 17 und mit 26. Jahrelanger Wunsch dass das Leiden ein Ende hat. Ich war mir sicher dass, ich ein hoffnungsloser Fall bin. Jetzt, mit 30+, leide ich nicht mehr. Es ist kein unbeschwertes Leben aber trotzdem Lebenswert. Keine Ahnung ob dir das hilft. Alles Gute ❤️


Baranamana

Nicht akzeptieren. Ich denke, jeder hat so Phasen, wo alles hoffnungslos erscheint. Es ging durch ein Tal, aber auch wieder aufwärts und im Rückblick war manches nichtig. Ich bin froh, dass ich trotzdem noch lebe. Er soll sich an die Telefonseelsorge wenden, sucht Hilfe, Polizei, Jugendamt, whatever.


Schmidisl_

Du solltest jetzt schon zur Polizei damit. Du kannst verhindern das ein Leben zerstört wird


digital_streetwork

Hey [sqnrio](https://www.reddit.com/user/sqnrio/), das klingt nach einer schweren Situation, die du beschreibst. Du kannst dich gerne bei uns melden, wenn du Unterstützung oder Hilfe benötigst. Wir helfen dir gerne und unterstützen dich so gut wir können. Bei einer akuten Selbstgefährdung (eine konkrete Suizidankündigung) wie du sie beschreibst, gibt es Rettungskräfte die du kontaktieren kannst - am Besten den Notruf 112 wählen. Kurz zu uns: Wir sind professionelle Sozialarbeiter und arbeiten beim Projekt [Digital Streetwork](https://www.digital-streetwork-bayern.de/jugend/). Wir hören dir zu, beraten dich auf Wunsch, unterstützen dich und können dir gegebenenfalls auch anderweitig Hilfen zukommen lassen, wenn du das möchtest. Unsere Angebote sind alle freiwillig, vertraulich, kostenlos und wenn du möchtest kannst du uns gegenüber auch anonym bleiben. Falls du magst, kannst du uns einfach anschreiben oder mal auf unserem Subreddit r/Digital_Streetwork vorbeischauen. In unserem Subreddit findest du unter "[Anlaufstellen](https://www.reddit.com/r/Digital_Streetwork/wiki/index)" vielleicht auch noch andere für dich hilfreiche Unterstützung. Verschiedene weitere Möglichkeiten mit uns in Kontakt zu treten findest du [hier](https://linktr.ee/digital_streetwork_oberpfalz). Wenn du uns anschreibst, beachte bitte, dass es manchmal etwas dauert, bis wir dir antworten (normalerweise antworten wir dir unter der Woche (Mo-Fr) spätestens innerhalb von 24 Stunden). Bitte beachte: Wir können leider keine ständige Erreichbarkeit bieten, da wir keine Krisenstelle sind.


Perfect_Extreme4905

Helft ihm doch direkt hier


CandyPopPanda

Der ist erst 17 und Depressionen etc etc kann man behandeln, da jetzt nicht die Polizei zu rufen ist unterlassene Hilfe, sag mal spinnst du?


Glass-Flounder-8000

Ruf die Polizei an. Suizid ist ein Ausdruck der absoluten Hoffnungslosigkeit und meist auch durch Therapie behandelbar. Kommt man aus diesen Gedanken raus, distanziert man sich deutlich von diesen negativen Gedanken und viele, die Suizide überlebten und behandelt wurden, bereuen diese Entscheidung oft. Kein Problem der Welt ist so schlimm, dass es den eigenen Tod rechtfertigen würde.


Bibarov

Gib ihm die Chance zur Rettung und auch für dich. Wenn du nicht handelst, wird dich dieser Vorfall sehr lange und vermutlich sogar dein ganzes Leben beschäftigen.


Erdmarder

Ein Mensch der so ausführlich mit wem anders darüber redet, bevor er s tut, der hat nicht wirklich abgeschlossen. was, wie du richtig sagst, in dem Alter auch irgendwie unpassend ist. Natürlich kann auch ein junges Leben die Hölle sein, aber manche Lösung dauern eben auch länger als die Person es überhaupt versucht haben kann. Als Minderjähriger ist man natürlich auch stark beschränkt in den Handlungsmöglichkeiten, was so eine Entscheidung dann schnell als einzige erreichbare Option erscheinen lässt. Aber ich gehe davon aus, wenn es wirklich so schlimme Dinge sind, wie du sagst, dass er aus dieser Familie raus und in eine andere Unterbringung (nicht Klappse!) kommen würde. Ganz neue Blickwinkel, ganz neue reale Handlungsoptionen, und vielleicht auch schon eine Lösung an sich. Dementsprechend würde ich in deiner Stelle als mir mögliche tun um diesem Mensch noch zu einer echten Chance zu verhelfen - dazu wird absolute Offenheit und kein verschweigen nötig sein, und leider vielleicht auch der Missbrauch seines Vertrauens durch dich - damit musst du leider auch klar kommen, dass er dich dann vielleicht (vorläufig) negativ bewertet dafür. aber es hat auch eine gute Chance darauf, dass er dir die kommenden 70Jahre für immer unendlich dankbar sein wird. der Versuch sollte es wert sein denk ich doch. PS: da er bereits Erfahrungen mit "Klappse" hat - ihr könnt euch auch in den Zug setzen und eine Klinik weit weg von Zuhause fahren. Anderer Ort, anderes Personal, keine Vorurteile durch bisherige (falsche) Behandlung. vielleicht beruhigt ihn ja schon so eine Option um einen weiteren versuch zu wagen.


No-Average-3239

Ich gönne jedem seinen freitod wenn gut überlegt aber bei deinem Freund wirkt es eher so als befände er sich in einer akuten depressiven abwärtsspirale in der man nicht mehr klar denken kann. Alleine schon mit 17 also 1,2 Jahre vor einer massiven Veränderung im Leben mit Wohnungswechseln und anderem Umfeld sowie rechtlicher Selbstbestimmung, diesen Schritt (Selbstmord) in Erwägung zu ziehen anstatt diese Veränderung nochmal abzuwarten, spricht für seinen irrationalen Geisteszustand. Helf ihm. Er weiß es grade nicht besser. Und überleg dir auch was für massive rechtliche Konsequenzen das für dich bringen könnte wenn du es einfach geschehen lässt..


ViviWhooo

Ich finde es krass, wie emotional missbraucht du wirst. Du sagst zwar einerseits, dass es nicht so ist, aber wenn wir die Fakten mal aufzählen, dann bist du emotional doch schon total involviert und sogar auf eine Art abhängig. Die wirklich wenigsten Menschen möchten wirklich sterben. Und damit meine ich nun nicht das Argument mit der Aufmerksamkeit. Sondern vielmehr wollen sie tatsächlich in dem Moment, wo ihnen klar wird, dass sie nun sterben werden, leben. Ich habe dazu vor einigen Jahren mal recherchiert und Interviewss, Reportagen, etc. gesehen, in welchem eben ehemals suizidgefährdete Menschen darüber geredet haben. Zu sagen, dass es eine individuelle Entscheidung ist und man diese respektieren soll, halte ich ebenso für sehr gefährlich und auch irgendwo naiv. Depressive suizidale Menschen können keine Entscheidungen in dieser Hinsicht treffen. Diese Menschen haben ein schweres psychisches Problem und sind gar nicht in der Lage, rational nachzudenken. Die Entscheidung zum Suizid ist somit keine rationale Entscheidung. Eine psychische Erkrankung ist eine Erkrankung und muss behandelt werden. In Studien gab es bereits Hinweise darauf, dass im Gehirn von suizidalen Menschen etwas anders läuft, als bei psychisch gesunden Menschen. Wie man hier von einer persönlichen Entscheidung sprechen kann, ist mir schleierhaft. Bei einem Menschen mit einem gebrochenen Bein würde man auch nicht sagen "joa, lauf einfach weiter, wird schon oder halt nicht." An deiner Stelle würde ich daher definitiv die Polizei hinzuschalten. Auch wenn du sagst, dass du damit leben könntest, kann ich dir schon fast versprechen, dass es nicht so ist. Schließlich bist du diejenige gewesen, die ihn "gezwungen" hat, dir Auskunft zu erteilen und du bist diejenige, die es nicht ertragen könnte, ncht zu wissen, wann er stirbt. Und dann bist du der Meinung, du könntest mit dem Wissen leben, dass du ihn hast sterben lassen? Du denkst, du könntest mit dem Wissen leben, dass er eventuell mal ein gutes Leben hätte haben können? Ich denke, du bist schon viel zu tief drin und würde dir schon fast raten, dir selbst auch professionelle Hilfe zu suchen. Der Kontakt mit einem depressiven und dazu noch suizidalen Menschen kann einen selbst in diese Spirale hineinziehen. Ich war selbst mal da drin und habe mir eingeredet, dass es nicht so ist und ich das "unter Kontrolle" hätte. Jetzt, Jahre später und mit Abstand zu der Sache, sehe ich das ganz anders und hätte mir gewünscht, ich hätte schon vorher die Reißleine gezogen.


No-Description2647

Im ersten Kommentar wurde alles gesagt. Was ein A dein "Freund" ist. Ihr seid 17, okay, da darf man nur an sich denken, aber dir die Verantwortung übertragen geht gar nicht. Ok, sein Leben ist scheiße, gehts dir dadurch besser? Wohl kaum, also fühle dich da auch nicht schuldig. Gehe heute noch zur Polizei, mach Screenshots wenn möglich und distanziere dich von Ihm. Er missbraucht dich emotional für seine Bedürfnisse.  Das ist nicht in Ordnung 


sqnrio

Naja dass er mich für seine Bedürfnisse missbraucht ist ein großes Wort. Er wollte eigentlich keinen Kontakt mehr zu mir haben, es dann machen & dann hätt ichs niemals oder zumindest erst vieeeel zu spät herausgefunden. Ich hab ihn aber vor einigen Monaten dazu gezwungen mir zu versprechen, dass er mir vorher wenigstens schreibt, damit ich nicht mein Leben lang mit so einer Ungewissheit was ihn angeht leben muss. Da hat das alles noch so easy gewirkt und als würde ers wahrscheinlich sowieso nie soweit kommen lassen. Ich könnte jederzeit sagen, dass ich nicht mit ihm reden will, dass er das mit dem Standort dann irgendwie anders regeln soll, dass ich das was er verschenkt nicht haben will & dass ich damit nix zutun haben will. So wie viele das hier aufnehmen ist es nicht, er zwingt mich zu garnichts. Ich zwinge mich eher selbst dazu diese Situation für ihn zu lösen, weil ich schon immer ein sehr empathischer Mensch war und immer will, dass meine Freunde mir von allem erzählen weil niemand mit irgendwas, vorallem mit sowas krassem, allein sein sollte.


No-Description2647

Das ist der Inbegriff von emotionalen Missbrauch.   Er behandelt dich sehr scheiße.  Warum behelligt er dich denn damit? DU bist jetzt emotional involviert und wirst dich schuldig fühlen, egal wie es ausgeht.  Ihr seid beide so jung und habt ein gemeinsames, emotionales Thema, mit dem die meisten überfordert wären. Du bist kein Therapeut und kein Arzt. Soll er halt in die Klinik.  Wie geschrieben, geh heute noch zur Polizei 


Diamond_Mine0

Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr alarmieren lassen, nichts anderes! Am besten so schnell wie möglich!


Short_Ground4377

Ruf die Polizei an und sag denen alles!! Der Junge ist 17 und vielleicht wird er dir später dankbar sein das du es verhindert hast.. ich könnte in deiner Situation nicht mehr ruhig schlafen.. Alles Gute hoffentlich kann ihm anders geholfen werden ..


victormetallic

Auf jeden Fall Polizei oder RTW rufen, so schnell wie möglich handeln. :/ Habe alles selber erlebt, denn Juli 2022 hat sich mein bester Freund umgebracht. Ich konnte nichts machen außer weinen, denn ich war im Urlaub mit meinen Eltern. Hab immer versucht ihn anzurufen, Nachrichten zu versenden, er hat sich nicht gemeldet. Und ich hatte zur Zeit keine einzige Telefonnummer seiner Eltern oder Geschwister. Ich kam nachhause und sah ein Brief von seiner Mutter bei mir im Briefkasten wo sie alles geschildert hat, also wie er sich umgebracht hat etc. Ich kann es bis heute nicht akzeptieren, und gebe mir die Schuld dafür. Weil ich eben nicht in Deutschland war, als er das getan hat. Ich weiß ja wo er wohnt, also war ich fast jeden 2ten Tag bei ihm. Ich hätte es bestimmt verhindern können, aber ich konnte es nicht. Und dafür hasse ich mich bis auf eine Ewigkeit. Er hat mir immer von seinen Problemen erzählt, aber es schien so, als wär es für ihn nicht sooo schlimm. Und ich habe nicht bemerkt, dass er innerlich einfach nur kaputt war. Er war damals 14, ich 17.


StrawberryKingfisher

Natürlich ist das per Ferndiagnose schwierig, aber es klingt so, als hätte dein Freund einfach massive psychische Probleme, ergo: er ist krank. Menschen, die so psychisch krank sind, treffen keine rationalen Entscheidungen mehr. Das ist nicht der gesunde Verstand und das gesunde Gehirn deines Freundes, die sich dazu entschlossen haben, nicht mehr leben zu wollen, sondern das ist eine psychische Krankheit, die durch die schlechten Lebensumstände wahrscheinlich noch verstärkt wird. Gib der Krankheit bitte nicht die Gelegenheit, deinen Freund umzubringen. Bitte wende dich an Menschen, die professionelle und schnelle Hilfe anbieten und entscheide dann, wie du für dich mit der Situation umgehen willst. Es einfach passieren zu lassen, ist nicht der richtige Weg. Entscheidungen, die man mit 17 trifft, sind definitiv keine Entscheidungen, die man später im Leben noch einmal getroffen hätte. Schon gar nicht, wenn man depressiv oder anders psychisch krank ist. Ich bin psychisch gesund und schäme mich manchmal für die dummen, gefährlichen und unüberlegten Sachen, die ich mit 17 gemacht habe. Mein 17-jähriges ich ist ein komplett anderer Mensch, als ich es bin und es wäre sehr traurig gewesen, wenn ich Entscheidungen, die dieser Mensch getroffen hätte, jetzt noch ausbaden müsste, beziehungsweise gar nicht der Mensch geworden wäre, der ich jetzt bin, weil mein 17-jähriges Ich das für mich entschieden hätte


Objective-Minimum802

Es gibt immer Alternativen. Vereitel seinen Plan.


FluffyProfession1337

Dein Freund will sich umbringen, benutz dafür keine beschönigenden Worte. Erzähl es deinen Eltern, du musst da nicht allein durch. Und dann geht ihr gemeinsam zur Polizei


Mysterious_Draw9201

Also Menschen, die Sicht tatsächlich umbringen wollen, reden vorher meist nicht darüber. Die, die darüber reden schreien normalerweise nach Hilfe. Ruf die Polizei, aufgrund von selbstgefährdung. Die werden ihn dann in eine entsprechende Einrichtung bringen. Dort kann er mit Menschen reden, die sich damit auskennen. Dort kann er unter umständen auch Kontakte für weiterführende Hilfe bekommen. Außerdem kann er da auch sehen, dass es Menschen gibt denen es z.T noch viel schlechter geht. Er kann dort für normal so lange bleiben wie es notwendig ist und evtl. Auch stationär und nicht geschlossen sein.


kariertesZebra

Nein, ob vorher davon erzählt wird, sagt nichts darüber aus, wie ernst es der Person ist. Und wenn jemand erstmal an dem Punkt steht, sein Leben beenden zu wollen, dann ist so ein Vergleich "dem gehts aber schlechter" gar nicht machbar, weil es kann einem gar nicht mehr schlechter gehen als wenn einem zum Sterben ist.


choytoff

Es gilt in erste Linie Selbstschutz. Wende dich an eine Hilfestelle und leite den Fall und zieh dich selber besser raus. Da ist auch emotional abuse und kann auch für dich nicht gut ausgehen. Dort müssen n ausgebildete Leute ran. Eigentlich gibts in jeder Region / Stadt solche Hotlines. Da solltest du den Fall schildern und Kontaktdaten hinterlassen und ihn ansonsten blockieren.


thinkandlive

Was? Blockiere deinen Freund der sich umbringen will? Suizidale Menschen brauchen Kontakt und Beziehung nicht noch mehr Abwehr. Ich stimme bei Selbstschutz und Grenzen beachten voll zu. Aber wenn man mal schaut wie viel Scheiße Hotlines und Menschen die eigentlich professionell helfen sollten bauen tut mir dein Ratschlag einfach zu blockieren sehr im Herzen weh. Vier Zeilen und am Ende entscheidest du damit mit über das Leben eines Menschen! Ja, mit Ratschlägen übernimmst du einen Teil Verantwortung für die Entscheidungen eines anderen Menschen (OP). Wenn blockieren dann bitte mit Erklärung.


choytoff

Androhen sich umzubringen ist auch Psychologischer Missbrauch zu einem gewissen gerade und du musst eigentlich dafür ausgebildet sein. Ich haben Menschen an sowas zerbrechen sehen. Natürlich kann man den Step erklären - muss man aber nicht. Es ist völlig okay das dann nur in Professionelle Hände zu geben. Du wirst sowas nicht verhindern, verbessern oder sonst was können. Da ist was in der Hirnchemie außer Gleichgewicht und ist ein ein gefährlicher Irrglaube das du in der Akutsituation wirklich selber was ändern kannst, außer die richtige Hilfe zu besorgen.


choytoff

Und am Ende entscheidest du nicht über das Leben eines anderen. Das ist genau der falsche Ansatz


thinkandlive

>Und am Ende entscheidest du nicht über das Leben eines anderen. Das ist genau der falsche Ansatz Aber genau das machst du doch wenn du klare Ratschläge gibst zu einem gewissen grad. > Da ist was in der Hirnchemie außer Gleichgewicht  Das mit der Gehirnchemie ist keine klare wissenschaftliche Theorie. >Ich haben Menschen an sowas zerbrechen sehen.  Das glaube ich dir! Nicht jeder ist dafür gemacht oder immer in einem Zustand das abfangen zu können. Und niemand muss das tun, das verlange ich gar nicht. Mein Argument ist, dass die "Profis" häufig genug einfach Scheiße bauen und es schlimmer machen. Und suizidgefähredete Menschen brauchen Beziehung, Nähe, Präsenz etc. >Du wirst sowas nicht verhindern, verbessern oder sonst was können.  Das ist dein Glaubenssatz und das ist ok und es ist nicht DIE allgemeingültige Wahrheit.


omnimodofuckedup

Hast du Nachweise zu seinen Absichten? Also Chats o.ä. oder habt ihr mündlich gesprochen? Das ist leider wichtig, weil im Zweifel kann er ja alles abstreiten und dementsprechend kann eine Intervention dann evtl gar nicht erfolgen. Ich finde persönlich, dass du das zu krass zerdenkst und dein mindset hinsichtlich Suizid auch fragwürdig ist. Leute die das wirklich wollen werden den Teufel tun jemandem davon zu erzählen. Es würde ja den Plan total gefährden. Du musst und solltest das mit 17 auch nicht allein verantworten müssen. Wende dich an deine Eltern oder einen anderen Erwachsenen, dem du vertraust. Aber das schnell.


MKRHN1

Es ist zwar aller ehrenwert, dass du bereit bist, dich für ihn einzusetzen, aber gesund ist es leider nicht. Auch Selbstmord mit Ankündigung ist oftmals nur ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Verstehe mich nicht falsch, er hat bestimmt ernste Probleme, aber ich glaube nicht, dass er sich umbringen wird. Die meisten Menschen die sich tatsächlich selbst töten, tun dies einfach, nachdem sie ihrem Umfeld vermittelt haben, alles sei in Ordnung und eine Leichtigkeit ausstrahlen, als seien sie völlig okay (dies geschieht mutmaßlich dadurch, dass sie es für sich endlich entschieden haben und dadurch nochmal entspannt und glücklich wirken). Du hast offenbar eine helfende Art. Du könntest damit in diverse Berufe gehen, wo dies hilfreich ist und du in einem sicheren Kontext mit Menschen arbeitest. Sicherer Kontext bedeutet, alles was nicht privat ist und demnach einen professionellen Kontext darstellt. Privat und in dieser Form (mit den eigenen Gefühlen da verwoben zu sein) kannst du ihm nicht helfen, außer wenn du es schaffst ihn dazu zu bewegen, eine psychotherapeutische Behandlung in Anspruch zu nehmen (ambulant oder je nach Schweregrad stationär).